Eigentlich beabsichtigte die evangelische Kirchengemeinde in Rinderfeld 2001 ihre alte Kirche nur mal wieder innen und außen „durchzustreichen“.
Der finanzielle Spielraum der Kirchengemeinde war bereits mit diesen einfachsten Renovierungsmaßnahmen sehr stark strapaziert.
Architekt Schlumberger stellte bei der Durchsicht des Gebäudes fest, dass die Deckenbalken über dem Kirchenschiff samt den Sparrenauflagern zu weit mehr als 50 % sehr stark geschädigt waren und dass die Standsicherheit des Turmmauerwerks auf der Westseite nicht mehr gewährleistet war. Die Kostenermittlung offenbarte Sanierungskosten, die die Kirchengemeinde nur mit großer Unterstützung durch den Oberkirchenrat und den Kirchenbezirk tragen konnte.
Gemeinsam wurde festgelegt, welche Maßnahmen von der Kirchengemeinde in Eigenleistung erbracht werden können. Der große Einsatz der Kirchengemeinde brachte eine spürbare Kostenreduktion.
Während der Bauphase wurden in Abstimmung mit dem Denkmalamt alle Maßnahmen, die nicht unbedingt erforderlich waren, in Abwägung mit einer nachhaltigen Sanierung, weggelassen. Die denkmalgerechte Sanierung veranlasste das Landesdenkmalamt der Kirchengemeinde einen Zuschuss in Aussicht zu stellen.
Das Ergebnis dieser gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten war eine deutliche Reduktion der Kosten und die Einhaltung des vereinbarten Terminplanes.
Die Renovierung war dann sogar so rechtzeitig fertig, dass Bischof Meier zur Einweihung kommen konnte.