Der Schulbauernhof in Niederstetten-Pfitzingen wurde 1992 in Betrieb genommen. 2 ehemalige landwirtschaftliche Betriebe wurden nach Entwürfen des damals noch angestellten Architekten Schlumberger zu einer Art Schullandheim umgebaut. Schüler unterschiedlicher Klassenstufen und Schularten aus ganz Baden-Württemberg können sich Jahr für Jahr um einen 2-wöchigen Aufenthalt bewerben. Die Schüler und Schülerinnen lernen woher unsere Lebensmittel kommen, lernen sie zu pflanzen, zu pflegen, zu ernten und haltbar zu machen. Während des Aufenthaltes werden nur auf dem Schulbauernhof erzeugte Lebensmittel verzehrt. Das Konzept kommt so gut an, dass der Schulbauernhof ständig ausgebucht ist.
Der Schulbauernhof steht unter Ensembleschutz. einzelne Gebäude stehen unter Denkmalschutz.
Vor 20 Jahren spielte der Energieverbrauch der Gebäude eine untergeordnete Rolle. Im Laufe der Jahre wurde eine thermische Solaranlage zur Warmwasserbereitung und eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen.
Der hohe Energieverbrauch von ca. 16.750 ltr Heizöl + 35 Rm Brennholz pro Jahr wurde ein zunehmend größerer Kostenfaktor. Das Verbrennen von in fernen Ländern erzeugtem Heizöl passte nicht ins nachhaltig ökologische Konzept des Schulbauernhofs.
Das Architekturbüro Schlumberger wurde beauftragt die Energieeinsparpotentiale im Bereich der beheizten Gebäude auszuloten.
Die ausführliche Energieberatung erbrachte die Erkenntnis, dass die Gebäude deutlich unterschiedliche Dämmstandards aufwiesen.
2015 wurden als weiterer Sanierungsschritt die 3 alten Ölheizungen und der Zusatz-Scheitholz-Kessel außer Betrieb genommen. Im erweiterten Heizraum im Viehstall Scheuerle wird nun eine Pelltheizung und eine Scheitholzheizung betrieben.
Damit die Schüler auf dem Hof nicht nur erfahren, woher Lebensmittel kommen, werden Sie auch die Beheizung über Scheitholz kennenlernen und das notwendige Brennmaterial vorbereiten. Die Wärme wird in einem sehr großen Pufferspeicher gespeichert und über ein kleines Wärmenetz an die Heizungsverteilungen in den angeschlossenen Wohnhäusern verteilt.
Die Wärmeverluste im unterirdisch verlegten Wärmenetz werden durch eine Glasschaum-Schotterpackung reduziert.
Ehemaliger Viehstall Scheuerle – heute Betriebsleiterwohnung im OG + DG, im EG Schülerschmutzschleuse.
Der Energieverbrauch wurde um ca. 50% reduziert und die Behaglichkeit deutlich verbessert.