Dieses Gebäude diente früher als Viehstall und Scheune. Im straßenseitigen Giebel war eine sehr einfach Knechtwohnung untergebracht. Nach dem Umbau beherbergte das Gebäude die Wohnung des landwirtschaftlichen Leiters, eine Schülerschmutzschleuse, Werkstätten und Scheunenbereiche.
Der Energieverbrauch des beheizten Gebäudeteils betrug 32 ltr Heizöl je m² beheizter Nutzfläche.
Die denkmalgeschützte Dachdeckung mit historischen Biberschwanzziegeln machte es erforderlich die Dachdämmung von innen einzubauen. Es kamen Dämmstoffe aus Holzfasern zu Einsatz
Das Foto oben zeigt, dass die Dachflächen bereits wenige Stunden nach heftigen Schneefällen in der Nacht wieder teilweise abgetaut waren. Die Wärme aus den beheizten Räumen entweicht unkontrolliert über Undichtigkeiten. Es stellte sich heraus, dass Nagetiere die Dämmung teilweise großflächig zerstört hatten.
Die Innendämmung der ziegelausgemauerten Fachwerkwände war nur sinnvoll, wenn auch die Ostfassade einen wirkungsvollen Schlagregenschutz erhält. Die Zustimmung der Denkmalschutzbehörde erfolgte unkompliziert und sehr schnell, da der Erhalt der Bausubstanz wichtiges Ziel des Denkmalschutzes ist. Das Sichtfachwerk der Nordseite wurde saniert. Alle Fugen zwischen Sichtmauerwerk und Holz wurden denkmalgerecht geschlossen. Die Innendämmung wurde als Vorsatzschale mit Kreuzlattung, Zelluloseeinblasdämmung und Gipskartonplatten ausgeführt.
Bisher ungedämmte Natursteinwände in den Duschbereichen der Schmutzschleuse erhielten ebenfalls Innendämmungen. Der Dämmstoff musste wasserunempfindlich sein, weshalb die Wahl auf Glasschaumplatten fiel.
Die Bodenflächen wurden teilweise erneuert und gleichzeitig gedämmt.
Fehlende Fensterdichtungen wurden eingebaut und die Fenster dicht eingestellt.
Die Vorlauftemperatur der Heizung konnte abgesenkt werden.
Seit der Dachsanierung bleibt der Schnee auf dem Dach deutlich länger liegen!